Dialogseminare: Eine Idee bewährt sich

Im Januar 1997 konnte die Universität Tübingen zum zehnten Mal ein wirtschaftswissenschaftliches 'Dialogseminar' in Blaubeuren ausrichten. Wie alle Seminare dieser Reihe ermöglichte es Tübinger Studierenden der Volkswirtschaftslehre mit Regionalschwerpunkt, mit herausragenden Referenten aus Wirtschaft und Politik ins Gespräch zu kommen. Der Leitfrage des Jubiläums-Seminars 'Drängt Asien Westeuropa ins wirtschaftliche Abseits?' stellte sich unter anderem der Unternehmer Berthold Leibinger (Trumpf GmbH & Co.), der gerade als Wirtschaftsvertreter in Asien war. Sein Fazit: Auf keinen Fall, wenn sich die europäische Wirtschaft innovativ zeigt. Es gelte, die kulturellen Besonderheiten Asiens zu erlernen und in der asiatischen Region präsent zu sein.

Die Seminarreihe wurde 1986 von den Tübinger Wirtschaftsprofessoren Norbert Kloten, Josef Molsberger und Joachim Starbatty initiiert, denen sich später Professor Heinz Gert Preu\xa7 e anschlo▀. Mitinitiator und Finanzier der Veranstaltungen ist die Hanns Martin Schleyer-Stiftung, zu deren Zielen es gehört, den Dialog zwischen den Generationen zu fördern und Praktiker, Wissenschaftler und Studierende zusammenzuführen. Als Tagungsort hat sich das Heinrich Fabri-Institut in Blaubeuren mit seiner privaten Atmosphäre bewährt. Es entspricht dem Konzept der Dialogseminare, da▀ die Teilnehmer auch nach den Vorträgen noch untereinander im Gespräch bleiben. Und gerade gemeinsame Mahlzeiten und die Abendrunden bieten Gelegenheit zu vielen Diskussionen zwischen den Studierenden sowie den Referenten und Gästen aus der Praxis.

Das erste Seminar 1986 beleuchtete 'Probleme weltwirtschaftlicher Regionen und unternehmerischer Aktivitäten - unter besonderer Berücksichtigung Lateinamerikas'. Seither wurden weitere wichtige Wirtschaftsräume wie China, Japan, der ehemalige Ostblock und die USA analysiert. Stets konnten dafür kompetente Referenten gewonnen werden, wie beispielsweise Dr. Martin Bangemann, Vizepräsident der EG-Kommission, oder Berndt von Staden, Staatssekretär a.D. und früherer Botschafter in Washington (D.C).

Die Studierenden haben die Veranstaltungen immer wieder als einen Höhpunkt ihrer akademi-schen Ausbildung bezeichnet. Vielleicht denkt so mancher später auch gerne an das Viertele, das er mit diesem oder jenem bekannten Referenten trinken konnte.

Indira Gurbaxani

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